20. November 2015 | Sounddesign | Carl
Massive Trance Gate Leads mit Saurus 2
In diesem Workshop wird ein schneidender, einfräsender Leadsound erstellt, den wir zusätzlich per Gating zerhacken, wie er in vielen kommerziellen EDM- und Trance-Produktionen verwendet wird. Zum Einsatz kommt dabei der Saurus2-Synthesizer von Tone2 [1]
1. Oszillatoren:
Öffne Saurus zunächst in der DAW deiner Wahl und wähle aus dem File Menü „Init digital patch“ aus. Für OSC1 wählen wir die Double-Square Wellenform aus und erhöhen den PW-Regler auf etwa 28. Mit diesem PW-Regler lässt sich bei diesem Synth zwischen zwei Wellenformen morphen. Den nebenanliegenden Tone reduzieren wir auf etwa -80. Für tiefere Frequenzanteile wird der Suboscillator per kleinem Mixregler und einem Wert von rund +60 hinzugemischt. Zusätzlich wird der Sync-Button aktiviert und der Phaseregler auf 59 angehoben. Für OSC2 nutzen wir die klassische Square-Wellenform. Der Suboszillator von OSC2 wird wie bei OSC 1 per Mixregler und gleichem Wert ebenfalls hinzugefügt. Passe abschließend den großen MIX1/2 -Regler zugunsten von OSC1 auf -40 an.
2. Filter:
Reduziere die Filterfrequenz, indem du den Cutoff auf ca. 130 Hz wie abgebildet absenkst. Im Gegenzug erhöhst du geringfügig die Resonanz RESO auf neun. Um die Klangfarbe etwas aggressiver und interessanter zu gestalten, drehen wir zusätzlich den FM-Regler zur Mitte hin auf. Den für die Filterhüllkurve zuständigen ENV-Regler justieren wir auf den Wert +50 und stellen den für die Hüllkurve zuständigen Releasewert auf 9-Uhr Position. Mit dem Driveregler gibt’s zusätzlich etwas Dampf, bevor das Signal den Filter erreicht. Erhöhe ihn etwas auf 8. Aktiviere zusätzlich den Soft-Button und wähle eine Flankensteilheit von 24 dB für den Low-Pass Filter. Zuletzt wird der Key Folllow-Regler noch nach rechts auf etwa 70 justiert.
3. Volume, Voices und Effekte:
Zum Anfetten des Sounds wird am besten volle Breitseite geklotzt, indem zum Einen der Unisonmodus (4x) aktiviert wird und dessen Verbreiterungsregler Spread auf +75 eingestellt wird. Zum anderen wird noch der Chorus und ein wenig Reverb für ein möglichst voluminöses Klangbild dazuaddiert. Die Einstellungen des Reverbs und Chorus sind wie abgebildet einzustellen. Als Voice Modus selektierst du jedoch statt des Poly16 lieber den OldPoly8-Modus. Für Arpeggios ist dieser Voicemodus die bessere Wahl.
4. LFO-Modulation:
Für eine temposynchrone Modulation nutzen wir in der LFO-Sektion den LFO1 und aktivieren den BPM-Schalter mit einer Zentrierung des Phase-Reglers. Die LFO-Frequenz rastern wir auf 1/8 Noten.
5. Arpeggiator:
Setze nun den Arpeggiator ein, indem du von Off auf Arp Trigger umschaltest, um den Klang abwechslungsreicher zu gestalten. Zeichne dann wie abgebildet ein Rhythmusmuster ein.
6. Modulations-Matrix:
Wähle links unter Matrix1 für die erste Zeile die Modulationsquelle ArpStep+- aus und verwende als Modulationsziel X=Value. In der zweiten Zeile wird Filter(x) als Quelle genutzt und Volume als Ziel. Beide der kleinen mittleren Crossregler werden nach rechts geschoben. Für die dritte Zeile kommt LFO1+- als Modulationsquelle zum Einsatz und Cutoff wird als Ziel gewählt. Der dazugehörige Crossfader wird jedoch nur auf halbrechte Position verschoben.
7. Configuration:
Zuletzt nutzen wir in den Config-Einstellungen einen Hochpassfilter um tieffrequente Frequenzen abzuschneiden. Setze dazu links die Option LightDrift und rechts LowCut 250Hz ein.
[1] Tone2 – Saurus